Finanzierung unserer Forschungstätigkeit

Telefonentgelte, Papier und Porto für Fragebögen, eine Internetseite, Drucker, Computer, Software und Lizenzen und Menschen, die sich Themen überlegen und die Befragungen durchführen, Übungsgeräte usw. – all das kostet Geld.

Ein Beispiel für finanziellen Aufwand, der den meisten Menschen nicht bekannt ist: Während Privatpersonen in der Regel heute zum Telefonieren sog. Flatrates ihrer Telefonanbieter nutzen, also mit einem monatlichen Pauschalbetrag scheinbar unbegrenzt telefonieren, müssen gewerbliche Anwender (und zu diesen zählen auch gemeinnützige Vereine) entweder eine spezielle Flatrate für Unternehmen erwerben oder die Gespräche werden nach tatsächlichem Zeitaufwand abgerechnet. Da Unternehmens-Flatrates sehr teuer sind, nutzen wir die sekundengenaue Abrechnung der Gespräche. Bei tausenden Gesprächsminuten, heutzutage meist in Mobilfunknetze, kommen bei großen Befragungsstichproben hohe Gesprächskosten zusammen. Das Gleiche gilt für Software und Lizenzen, auch wenn viele Anbieter gemeinnützigen Einrichtungen Rabatte gewähren.

Im Bereich der elektronischen Datenverarbeitung fällt ein immer größerer Anteil der Kosten im Bereich der IT-Sicherheit an. Professionelle Hard- und Software, z. B. für Firewalls, erfordern einen hohen finanziellen Aufwand, sind aber zwingend notwendig, um personenbezogene und Forschungsdaten vor unbefugtem Zugriff sicher zu schützen. Leider machen Angriffe auf die IT-Infrastruktur nicht einmal vor gemeinnützigen Organisationen Halt.

Den regelmäßig größten Kostenfaktor Personalkosten versuchen wir durch überwiegend ehrenamtliche Tätigkeit so gering wie möglich zu halten. Allerdings bedeutet ehrenamtliche Tätigkeit auch, auf den guten Willen der ehrenamtlich Tätigen angewiesen zu sein, was die Ausführung von Projekten verzögern kann.

Unabhängige Forschung ist uns wichtig. Finanzielle Rechenschaft über unsere Arbeit sind wir bei Eigenfinanzierung nur gegenüber uns selbst schuldig. Dafür behalten wir die vollständige Kontrolle über ergebnisoffene Forschung. Die finanziellen Mittel für unsere Arbeit werden von den aktiv tätigen Mitgliedern der Gesellschaft erbracht, indem sie Ansprüche auf Einnahmen verzichten, z. B. von Vortragshonoraren oder Notarztdiensten. Diese Leistungen erbringen unsere Mitglieder also mit dem Ziel, die gemeinnützigen Zwecke der Deutschen Gesellschaft für Erste Hilfe zu verwirklichen – und verzichten dafür auf Freizeit und Einkommen.

Unabhängig von der Finanzierung der Forschung orientiert sich unsere Arbeit immer an den Grundsätzen guter wissenschaftlicher Praxis und der anerkannten Wissenschafts- und Forschungsethik.

Spenden, die unsere Forschungsarbeit unterstützen, nehmen wir selbstverständlich sehr gerne an. Eine Zweckbindung für Forschungsgebiete oder Forschungsprojekte („Fragestellungen“) ist möglich, nicht jedoch in Bezug auf die Durchführung oder die Ergebnisdarstellung (Auftragsforschung).

Fragen zur Finanzierung? 089 2627-12200 (Vorstand)